„Das letzte Wort hat das Wetter – wir sind schon froh, wenn es mit einer mehrtägigen Flugreise klappt, die uns über gewohnte Flugrouten hinausführt“ .…. das war unser Plan, als wir – sechs Piloten der Vereine VAFC und ACB – uns am 6. Juli am Flugplatz Hohenems auf die gemeinsame Reise vorbereiteten. Aus der ursprünglich anvisierten Reise nach Schweden wurde aufgrund der Wettervorhersage kurzerhand eine Frankreich-Rundreise. Da herrschten nicht nur wettertechnisch die besten Bedingungen, auch kulinarisch waren die Voraussetzungen gut.
Endlich ging es los. Wir freuten uns schon sehr lange darauf. Nach einem ersten Zwischenstopp in Grenoble ging es weiter zu unserem Tagesziel Montpellier. Spätestens beim Aperitif am Hotelpool stellte sich Urlaubsfeeling ein. Am Abend durften wir dann auch die ersten Meeresfrüchte genießen. Am Sonntag war an eine Weiterreise Richtung Westen oder Süden wegen des Wetters nicht zu denken. So planten wir am Frühstückstisch die Fortsetzung unserer Reise Richtung Norden über Aubenas und St. Etienne nach Vichy, einem bekannten Kurort. Die Thermalbäder ließen wir aus, es war so schon heiß genug, aber die Restaurants in der Stadt ließen wir uns nicht entgehen. Wir waren in Frankreich angekommen – die Fliegerei dort erwies sich ein weiteres Mal als recht unkompliziert, auf vielen Plätzen mussten keine Landegebühren bezahlt werden. Ein paar französische Grundbegriffe waren dort hilfreich, wo der Turm nicht besetzt war und über Air-to-Air-Frequenzen kommuniziert wurde. Auf allen Plätzen wurden wir freundlich empfangen. Am Montag packten wir die Gelegenheit am Schopf und machten uns nach einer Zwischenlandung in Le Blanc auf – Richtung Atlantik – wo wir auf der Insel Ile d`Yeu einen kurzen Zwischenstopp einlegten. Bei einer früheren Flugreise war eine Landung aufgrund des dichten Nebels nicht möglich – diesmal meinte es der Wettergott gut mit uns. Unser Tagesziel war St. Nazaire auf dem Festland. Dort sahen wir den imposanten Anflug einer Beluga-Maschine, die für Airbus Flugzeugteile vom dortigen Werk hin- und hertransportiert. Auch am nächsten Tag durften wir beeindruckende Flüge absolvieren. Es ging zunächst nach Norden, vorbei am berühmten Mont-Saint-Michel an der Nordküste der Normandie zur Insel Jersey im Ärmelkanal. Von dort aus begaben wir uns auf einen Sightseeingflug über die Kanalinseln Guernsey und Alderney, dann Richtung Osten an zahlreichen Leuchttürmen vorbei an der Nordküste entlang über Omaha Beach nach Rouen. Rouen entpuppte sich bei einem abendlichen Spaziergang als sehr sehenswert. Am Mittwoch flogen wir in mehreren Legs nach Straßburg-Neuhof. Abends wartete dort ein weiteres kulinarisches Highlight in der Brasserie Haras auf uns. Nach einer letzten Übernachtung in Straßburg hoben wir ab Richtung Heimat… das Wetter hatte wieder mal das letzte Wort…
Wir hätten es auch noch länger ausgehalten, sind aber dankbar für die tollen Tage, die wir gemeinsam erleben durften. Am Donnerstag, dem 11. Juli landeten wir gegen Mittag wieder wohlbehalten in Hohenems. Schön war´s.